Geschichte und Stand der Partnerschaft
Das evangelische Dekanat Coburg war das erste Dekanat in Bayern, das 1962 eine unmittelbare Partnerschaft mit einer Kirche in einem Entwicklungsland begann. In 50 Jahren hat sich die Partnerschaft trotz aller Personalveränderungen bewährt. 7 Pfarrfamilien wurden in der Morizkirche zum Dienst nach Tansania in die damalige Missionstation Brandt ausgesandet, 3 Pfarrfamilien aus Tansania lebten und arbeiteten für jeweils 3 bis 4 Jahre in Coburg, Fechheim und Rödental. Einige junge Erwachsene gingen 1985 für 6 Monate zum Bau einer Maismühle nach Matamba.
Längst steht die Kirche in Tansania auf eigenen Füßen. Die Zeit der Missionare, wie sie in manchen Köpfen geradezu karikaturhaft herumspukt, ist schon lange vorbei. Partnerschaft bedeutet einen gegenseitigen, von Respekt getragenen Lernprozess. Partnerschaft kann nur auf Augenhöhe geschehen. In diesem Sinn ist Partnerschaft ein positiver Teil der Globalisierung.
In beiden Dekanaten fördert und koordiniert jeweils ein Partnerschaftsausschuss, in dem Ehrenamtliche unter Vorsitz eines/er Missionsbeauftragten (Frau Margit Zetzmann) mit Unterstützung eines Dekanatsmissionspfarrers (Pfarrer Alexander Rosenmeyer) die Partnerschaft. Informationen über die Arbeit des Partnerschaftsausschusses finden Sie in den regelmäßig erscheinenen ChiCo-Briefen.
Chico - 50 Jahre Partnerschaft
Eine Dokumentation
zusammengestellt und bearbeitet von Rainer Gerhardt
"Chico" - das ist die Abkürzung für "Chimala - Coburg" und steht für eine inzwischen über 50jährige Partnerschaft zwischen dem Dekanat Coburg und dem Dekanat Chimala. Beide Dekanate gehören der Evang.-luth. Kirche an. Chimala liegt im Südwesten Tansanias, Coburg im Norden Bayerns. Die Geschichte dieser Beziehung begann 1962, als aufgrund einer Bitte aus Tansania die Gemeinden des Coburger Landes beschlossen, mit den Gemeinden im Bereich der damaligen Missionsstation Brandt Kontakt aufzunehmen. Es geschah unter der Idee und dem Leitwort "Die Gemeinde entdeckt die Mission".
Die Station Brandt in der Usangu-Ebene war am 1. April 1908 von Berliner Missionaren gegründet worden. Aus ihr wuchsen im Laufe der Jahrzehnte Gemeinden, aus denen wiederum das Dekanat Chimala entstand. Seit 1962 ist viel geschehen: eine Partnerschaft ist entstanden zwischen Christen im südlichen Tansania und in Bayern. Für viele Menschen hier und dort gehören die Begegnungen, die zwischen schwarzen und weißen Christen regelmäßig und vielfältig stattfinden, zu den beglückenden Erfahrungen in ihrem Leben. Christen, christliche Gemeinden erleben den Reichtum des weltweiten Leibes Jesu Christi.
Diese Dokumentation versucht, ausgehend von der Gründung und Entwicklung der Missionstation Brandt, die Geschichte und die heutige Gestalt der Partnerschaft Chimala-Coburg darzustellen, daneben aber auch die Fülle des inzwischen gesammelten Materials zu ordnen und zu bewahren. Sie soll für die Gmeinden im Coburger Land das Gedächtnis der Partnerschaft sein, für die Missionsbeauftragten und vielen Engagierten eine Orientierungshilfe, für Interessierte eine EInladung zur Information.
Eine Chronik zur 50jährigen Partnerschaft der Dekanatsbezirke Chimala und Coburg finden Sie hier in zwei Teilen. Wir bitten die schlechte Bildqualität zu entschuldigen.